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Allman Brothers Band: New York, Beacon Theatre

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Allman Brothers Band: New York, Beacon Theatre

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allman-brosIntimer Abschied auf raten

Die Allman Brothers feiern ihr 45-jähriges Bestehen mit 14 Shows im New Yorker Beacon Theatre. Seit 1989 zelebrieren sie dort ihren Southernblues Rock mit dem Beacon Run. Einen Tag vor Start des Kartenvorverkaufs lassen die beiden Gitarristen Warren Haynes und Derek Trucks jedoch die Bombe platzen und geben ihren Ausstieg aus der Band zum Ende des Jahres bekannt. Innerhalb von zwei Stunden sind die ersten zehn Shows ausverkauft, die zusätzlichen vier wenige Tage später.
Den Opener der ersten Show muss man wohl mit Galgenhumor betrachten, eröffnen Haynes und Trucks zunächst solo und akustisch mit ›Old Friends‹. Die komplette Band steigt beim zweiten Song ›No One To Run With‹. In Anbetracht der drohenden Auflösung klingt die Textzeile „Nobody left to do crazy things we used to do before“ trotzdem noch fröhlich aus den 2829 Kehlen im 1926 erbauten Beacon Theatre. Die Band legt mit ›Melissa‹, ›Revival‹, ›Dreams‹ und sogar ›Whipping Post‹ ein Best-Of-Programm hin, bei dem man sich fragt, was da bloß morgen noch kommen soll. Doch Nacht Nr. 2 startet mit ›Statesboro Blues‹, Warren und Derek spielen sich im Doppel ›Hot’n Lanta‹ und ›Rockin’ Horse‹ in einen wahren Rausch. Die Möglichkeit, direkt nach der Show das Gehörte auf CD mit nach Hause zu nehmen, wird reichlich genutzt. Die Schlange der Käufer reicht vom Foyer des 1926 erbauten Theaters bis in den Konzertsaal zurück. In der dritten Nacht wird Urdrummer Butch Trucks krankheitsbedingt durch den kleinen Bruder von Derek Trucks, Duane, ersetzt. Eine überlange Version von ›The Same Thing‹ sorgt für offene Münder. erstmalig tauchen mit dem Bläser-Quintett The Juke Horns weitere Musiker auf der Bühne auf. Mit einer entspannten Version von Van Morrisons ›Into The Mystic‹ mutiert auch Show Nr. 4 zum Warren-Haynes-Abend, Unterstützung gibt es von einem weiteren Stammgast: Soulive-Gitarrist Eric Krasno gesellt sich dazu. Wie mit Gov’t Mule bereits zu Helloween 2012 aufgeführt, huldigt Haynes auch heute dem großen Jimi Hendrix. Eine rund 27-minütige Version von ›1983 A Merman I Should Turn To Be‹, eingebettet in die ›Mountain Jam‹, bringt vor allem die Gitarristen im Publikum zum Staunen. Abend Nr. 5 liefert ausnahmsweise keine Überraschungen, dafür sorgt das Trommelinstrumental ›JaMaBuBu‹, bei dem Bassist Oteil Burbridge zum Trommler wird, für Bewegungsdrang im Publikum. Konzert Nr. 6: Die Menge ist erneut gut gelaunt und lässt sich gerne ein völlig überteuertes Bier für schlappe zehn Dollar ausschenken. Der Abend endet mit einer explodierenden Version von ›Whipping Post‹, Standing Ovations sind die Konsequenz.
Die finale Tour der Allman Brothers Band wird sich noch bis Ende 2014 hinziehen, dann können sich die New Yorker an zwei Abenden im großen Madison Square Garden von ihren Lieblingen verabschieden. Doch in einem Punkt sind sich die Fans einig: Ein „richtiges“ Allman-Konzert konnte man nur im intimeren Beacon Theatre erleben.

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