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Bonsai Kitten: Grenzenlos umtriebige Punkrocker

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Bonsai Kitten: Grenzenlos umtriebige Punkrocker

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LET IT BURN ist Bonsai Kittens bisher vielseitigstes Album: eine Mischung aus Punk, Blues und Metal. Dazu ist Frontfrau Tiger Lilly Marleen derzeit in der ARD-Mediathek mit einem Beitrag zur Doku „Millennial Punk“ zu sehen – und der von ihr organisierte Sampler LOVE, PEACE & HARMONIES brachte rund 48.000 Euro an Spenden für Betroffene des Ukraine- Kriegs ein. Mit von der Partie waren hier 39 prominente Musiker, darunter Udo Lindenberg, Doro, Kreator, Seed, Niedeckens BAP, Toy Dolls und NOFX. (Text: Philipp Opitz)

Der Drum-Beat einiger Songs auf LET IT BURN knallt mit einer Motörhead-artigen Power los, während etwa die Gitarrenarbeit auf ›Smoke & Mirrors‹ total bluesig und psychedelisch klingt. Wie habt ihr es hinbekommen, dass das Album dennoch homogen wirkt und einen tollen Flow besitzt?
Unser Gitarrist Wally hat die Platte produziert und dabei stets einen übergreifenden Spannungsbogen im Blick behalten. Für die Aufnahmen waren wir in den Cream Studios in Frankfurt, bei Alexander Brusencev. Damit später alles organisch klingt, haben wir größtenteils live eingespielt und keinerlei Plugins verwendet, sondern richtige Drum-, Bass- und Gitarrensounds. Wally schwört etwa auf seine Foxywave-Signature-Gitarren, die Jozsi Lak für ihn baut, oder auch seine Orange-Verstärker. Was den Metal-Anteil angeht, hast du recht: Unser Drummer Marc Reign hat vorher bei Destruction und Morgoth gespielt. ›Smoke & Mirrors‹ wiederum ist von Wallys Begeisterung für Pink Floyd geprägt.

Einflüsse von Pink Floyd bei einer Punkgruppe – das wäre 1977 noch ein No-Go gewesen.
Eigentlich besteht die Punk-Haltung ja darin, zu machen, was auch immer man möchte. Gleichzeitig stößt man immer wieder an Genre-Grenzen. Das finde ich ja irgendwie albern! (lacht)

Mit dem eklektischen Ansatz steht ihr in der Tradition von Punkbands wie The Clash, die Dub-, Reggae- und Rockabilly-Elemente vermischt haben. Wie nimmt euer Publikum die stilistischen Umschwünge auf?
In den vergangenen zwölf Jahren haben wir eine gefestigte Basis von Clubs aufgebaut, die wir regelmäßig bespielen. Unser treues Publikum dort lässt sich nicht abschrecken, wenn wir unseren Sound ändern. Andererseits war es mir schon immer ein Anliegen, Genres zu vereinen: etwa Punk und Rockabilly zu Beginn meiner Karriere.

Du warst erst auf einem ausgedehnten Trip durch Asien. Haben die Eindrücke von dort Einfluss auf das Album gehabt?
Ja, die sechswöchige Reise hat mir Weitblick beschert. Man kommt weg davon, dauernd zu grübeln, wo man am billigsten einkauft oder was für Problemchen einen in seiner Bubble gerade so umtreiben.

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