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Cold Years: Robuste Geradlinigkeit

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Cold Years: Robuste Geradlinigkeit

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„We’re just four best friends that want to see the world playing Rock’n’Roll“, lacht Ross Gordon von den schottischen Alternative-Rockern Cold Years. „Wir hätten allein in diesem Sommer drei oder vier Mal nach Deutschland kommen sollen“, gibt sich der Frontmann etwas wehmütig. „Erst waren wir auf jede Menge Festivals in ganz Europa gebucht und dann hätte es eine ausführliche Club-Tour auf eigene Rechnung gegeben. Aus eurem Land kommt bisher deutlich das meiste Feedback auf unsere Musik von außerhalb Großbritanniens. Durch die weltweite COVID-19-Pandemie hat sich das Ganze nun leider etwas verschoben. Aber wir werden definitiv so schnell wie möglich kommen.

Ich kann es kaum erwarten, unseren deutschen Fans PARADISE live vorzustellen und hoffentlich noch viele neue Anhänger dazuzugewinnen, bevor wir dann unseren ebenfalls vorerst gecancelten ersten Trip in die USA nachholen.“ Ross ist seit Teenagertagen in Bands aktiv; genau wie seine drei Kollegen. „Aberdeen ist nicht gerade eine Metropole, liegt ganz im Osten des nördlichen Schottlands und ist deshalb ziemlich weit weg vom Schuss. Viele junge Leute gehen fort – nach Glasgow beziehungsweise gleich nach Manchester oder London. Trotzdem haben wir hier eine erstaunlich rührige Musikszene. Jeder von uns vier hatte über die Jahre schon mal mit jedem der anderen in der einen oder anderen Gruppe gespielt“, berichtet der sympathische Früh-Dreißiger.

„Auf die Idee, uns in dieser Formation zusammenzubringen, kam ich aber erst, als wir uns zufällig eines
Abends alle in einem Pub über den Weg liefen, fröhlich miteinander quatschten und tranken.“ Seitdem haben die Burschen einige Singles und EPs veröffentlicht, die ihnen aufgrund ihres leicht melancholisch anmutenden Mixes aus Springsteen, The Clash und 90er-Rock den Ruf einbrachten, so etwas wie die keltischen The Gaslight Anthem zu sein. „Das sind alles wichtige Einflüsse“, gesteht Ross, der davon träumt, irgendwann mit den Foo Fighters zu touren. „Mit unserem Debüt sind wir nun allerdings um
einiges robuster geworden. Die Stücke sind klarer, gradliniger und deutlich härter.“ „Wenn ich so zurückblicke“, sagt er, „hatten wir bis hierher wohl ein wenig Bammel, echte Risiken einzugehen, uns auf eine eigene Richtung festzulegen. Und das nicht nur musikalisch, sondern auch was meine Texte anging.

Als ich dann ›Breathe‹ schrieb, änderte sich das schlagartig. Wir hatten alle den Eindruck, uns und unseren originären Sound endlich gefunden zu haben. Die Nummer kam zudem live sowie im lokalen Radio gut an und gab uns viel Selbstvertrauen, in diese Richtung weiterzumachen. Als wir ins Studio gingen, setzten wir uns das Ziel, die Scheibe zu machen, die in unseren eigenen Plattensammlungen immer gefehlt hatte. Ich bin stolz, sagen zu können, dass uns dies tatsächlich gelungen ist.“

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