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David Crosby – FOR FREE

Meditatives Meisterwerk vom Großwesir des Harmonie-Folkrock

Er mag gerade 80 geworden sein, doch David Crosbys hyperaktive Muse macht keine Anstalten, ihn zu verlassen. Im selben überaus melodischen Stil wie auf LIGHTHOUSE von 2016 wirft er hier auf dem Nachfolger von HERE IF YOU LISTEN (2018) einen Blick zurück auf ein gut gelebtes Leben. „There’s no instructions and no map/No secret way past the trap“, sing er vor einer Wand schimmernder akustischer Gitarren auf ›I Think I Found My Way‹, während ›The Other Side Of Midnight‹ eine harmoniegetränkte Meditation über die Irrungen und Wirrungen des Lebens ist, bei der er gesteht: „In one moment my fate was sealed“. Nach Jahrzehnten im Geschäft hat Crosby die Kunst gemeistert, schwere Themen mit Authentizität zu verbinden, und ›Secret Dancer‹, eine akustische Hymne über nichts weniger als die Erschaffung der Menschheit, belegt das einmal mehr.

Doch sein Können als Komponist lässt FOR FREE nie selbstgefällig klingen. Das atmosphärische ›Ships In The Night‹ erinnert an seine Glanzzeiten der 70er, wenn er über einem reduzierten Groove nächtliche Einsichten teilt („I am awake while the world sleeps“), gestützt von einem furztrockenen Backbeat mit Sprenkeln einer sonnendurchfluteten Gitarre und eines elektrischen Klaviers. ›Rodriguez For A Night‹ (geschrieben von Donald Fagen) ist unterdessen ein echtes Juwel.

Ein lebendiges Porträt einer typischen Gegend in einer Kleinstadt, das aus einer Supersession mit Crosby als Frontmann von Steely Dan zur AJA-Ära hervorgegangen sein könnte und den Preis des ganzen Albums allein damit rechtfertigt, ihn dröhnen zu hören: „I’m just a drugstore cowboy!“ Eingespielt mit seinem Sohn, dem Multiinstrumentalisten James Raymond, sowie dem Kern seiner Band von SKY TRAILS (2017), ist diese Platte der Klang eines Mannes, der sich endlich in seiner Haut wohlfühlt, und seine einzigartige Fähigkeit, Musik zu machen, die gleichermaßen die Seele streichelt und informiert, ist intakt wie eh und je. ›River Rise‹ ist eine leidenschaftliche Ode an seine Heimat Kalifornien mit den unverwechselbaren Backing-Vocals von Michael McDonald, während ›Shot At Me‹ ein klug konstruierter Kommentar zu den psychologischen Schäden des Kriegs ist, inspiriert von einer Zufallsbegegnung mit einem Militärveteranen. In all dem altersweisen Philosophieren war Crosby schon immer am besten, wenn er maximal ehrlich und intim ist. Das Titelstück, ein Joni-Mitchell-Cover, ist ein emotionales Duett mit Singer/Songwriterin Sarah Jarosz über die Macht der Musik, während ›I Won’t Stay For Long‹ wahrlich zu Tränen rührt, wenn Crosby singt: „I’m facing the squall line of a thousand-year storm/I don’t know if I’m dying or about to be born“. Der großartige Lauf seines Spätwerks geht weiter.

8 von 10 Punkten

David Crosby, FOR FREE, BMG RIGHTS MANAGEMENT/WARNER

Text: Paul Moody

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