Was war deine größte Geldverschwendung?
Oh, ich habe Millionen verschwendet! Für Videos und Scheidungen. Zum Glück haben sie wesentlich mehr wieder herein gebracht – ich habe über meine Scheidungen geschrieben und das Geld wieder reingeholt, also gleicht sich das aus. Ich bin aus Yorkshire, verdammt noch mal. Wir können in unserer Tasche Bananen schälen.
Was sind die guten Seiten am Älterwerden?
Das Alter macht mir keine Angst mehr. Hättest du mir vor 30 Jahren gesagt, dass ich heute immer noch touren, Musik veröffentlichen und enthusiastischer als je zuvor sein würde, hätte ich gelacht und noch eine Flasche Cognac bestellt. Und das ist kein Witz – hättest du damals einen Stöpsel in meinen Arsch gesteckt, hätte ich Manchester in Brand gesteckt.
[nachdenklicher] Ich habe in letzter Zeit eine Menge Leute verloren. Es ist so furchtbar für mich, ein Foto des SLIDE IT IN-Line-ups zu sehen. So viele von ihnen sind nicht mehr da. Da denkst du zwangsläufig: Mein Gott, wer wird als Nächster dran sein? Ich erinnere mich an Jon Lord, wie ich ihn vor zehn Jahren traf und mit ihm im Sunset Marquis trank. Ritchie [Blackmore] und ich haben uns in letzter Zeit gemailt, sehr freundlich, sehr positiv. Ich habe mit einigen Leuten kommuniziert, mit denen ich früher nicht gerade die nettesten Begegnungen hatte, denn das ist es einfach nicht mehr wert. All diese Unstimmigkeiten, dieses überflüssige Gepäck, dafür gibt es in meinem Leben keinen Platz mehr.
Was waren die Höhe- und Tiefpunkte deiner Karriere?
Ein schrecklicher Tiefpunkt war, als 1982 meine Tochter krank wurde und die Ärzte keine Ahnung hatten, was es war. Ein Arzt meinte, es könnte das Kawasaki-Syndrom sein, das ich wohl von einer Tour in Japan mitgebracht hatte. Die Krankheit meiner Tochter gab mir die Eier, zu begreifen, dass ich die Situation ändern konnte. Da habe ich meinen Management-Vertrag gebrochen und mein Leben verwandelte sich von Schwarzweiß in Technicolor. Und die Höhepunkte reißen bis heute nicht ab.



