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Ghost: IMPERA

Des Meisters fünfter Streich

Alles ist zyklisch, dessen ist sich Tobias Forge sicher und so verwebt er – ähnlich wie auf dem Vorgänger PREQUELLE von 2018 – auf IMPERA Historisches mit Künftigem, berichtet vom Aufstieg und Untergang von Imperien, von vermeintlichen Erlöserfiguren, von Hypes, Kriegen, Hybris, Prophezeiungen und allerlei weiterem
Menschengemachten und bündelt dabei seine fast schon übersinnlich wirkende Kreativität in neun neuen Tracks, einem Intro und zwei Interludes. Wie immer gehen Forges Texte dabei weit über den Durchschnitt hinaus – nicht nur seine Wortwahl, sein Duktus und die Gewandtheit, mit der der Nicht-Muttersprachler seine Lyrics gestaltet, sind außergewöhnlich, auch inhaltlich darf man das Mastermind nicht vorschnell in der Unterhaltungs-Satanismus-
Ecke parken. Er selbst betrachtet sich als Beobachter und Botschaftenverschlüssler, von außen analysiert kann Tobias Forge durchaus als populärkulturell geprägter Denker seiner Zeit bezeichnet werden.

Der – und das kommt noch erschwerend hinzu – alle jene Gedanken dann auch noch in Musik übersetzt, die einschlägt wie ein Blitz. Ob der erstaunlich fröhlich wirkende Glam-Metal-Kracher ›Kaisarion‹ mit Prog- Zwischenteil, das zu Beginn an ›Money, Money, Money‹ von ABBA erinnernde ›Spillways‹, die herrlich ominöse Midtempo-Single ›Call Me Little Sunshine‹, die Metal-Hymne ›Watcher In The Sky‹ oder die dramaturgisch nahezu an Perfektion grenzende Ballade ›Darkness At The Heart Of My Love‹ – all das verwandelt sich in einem Kaleidoskop aus schneidendem Metal, großartigen Melodien, betörendem Pop-Appeal, Classic Rock, Augenzwinkern, plakativem Okkultismus und kluger Sozialkritik zu jenem Ghost-Klangkosmos, der so unverkennbar und lange noch nicht totgehört ist.

9 von 10 Punkten

Ghost, IMPERA, LOMA VISTA/SPINEFARM/UNIVERSAL

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